4.7.1 Schulstandorte

4.7.1 Schulstandorte

Einleitung

Die Karte zeigt eine Auswahl von Schulstandorten der Sekundarstufe I (Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe) in der Steiermark. Rein inhaltlich spiegelt die Darstellung die Verteilung von Siedlungen mit einem Mindestmaß an zentralörtlicher Ausstattung wider.

Die Konzeption der Karte erfolgte aber vielmehr mit dem Ziel der Schaffung einer Kartengrundlage, an Hand derer die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einem Suchraster erlernen und üben sollen.

Didaktik

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Erklärung

Schulstandorte – Sekundarstufe I

Die gegenständliche Karte zeigt eine Auswahl von Schulstandorten der Sekundarstufe I (Neue Mittelschule und AHS) in der Steiermark. Rein inhaltlich spiegelt die Darstellung die Verteilung von Siedlungen mit einem Mindestmaß an zentralörtlicher Ausstattung wider. Dabei ist freilich keine vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Zentralität (z.B. mit der Theorie der Zentralen Orte) allein aus dieser Karte heraus möglich, weil mit den Schulen ja nur einer von vielen zentralörtlich relevanten Parametern dargestellt ist. Immerhin zeigt die Karte ein Verteilungsbild, das natürlich geographisch interpretiert werden kann und sich beispielsweise als erster Einstieg zum angesprochenen Fragenkomplex eignet.

Die Konzeption der Karte erfolgte aber vielmehr mit dem Ziel der Schaffung einer Kartengrundlage, an Hand derer die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einem Suchraster erlernen und üben sollen.


Quelle und Bearbeiter

Quellenverzeichnis

Kartengrundlage:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachstelle GIS

Lehrplan Volksschule, Sachunterricht:
https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/lp/lp_vs_7_su_14051.pdf?61ec03

Lehrplan Geographie und Wirtschaftskunde, AHS Oberstufe:
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008568

Lehrpläne BHS (HLW und Tourismusschulen, HAK, HTL, BAfEP):
https://www.abc.berufsbildendeschulen.at/downloads/?kategorie=24

Autorinnen und Autoren

Text:
Ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl Lieb (2004)

Kartengestaltung:
Mag.a Edeltraud Pirker (2004, 2019)

Arbeitsmaterialien:
Mag.a Dr.in Marlies Pietsch

Lehrplanbezüge:
Mag. Michael Lieb

Mögliche Lernziele:
Mag. Michael Lieb

Web-Bearbeitung:
Mag.a Edeltraud Pirker (2019)


Didaktik

Der Aufbau von Bezugssystemen mit Hilfe fachbezogener Arbeitsmittel und Arbeitstechniken, um Wissen selbstständig zu erwerben, einordnen und umsetzen zu können, ist eine Forderung des Lehrplanes für die Sekundarstufe I. Eine dieser grundlegenden Arbeitsweisen ist das Nutzen des Suchrasters in einer Karte, eine Kompetenz, der nicht nur im Fach Geographie und Wirtschaftskunde Bedeutung zukommt. Diese Arbeitstechnik mit Hilfe einer Steiermark-Karte zu erlernen bietet Vorteile: Einerseits ist die Steiermark als Heimatbundesland schon von der Grundstufe II bekannt, weshalb die Orientierung auf der Karte teilweise leichter fällt, andererseits wird die Topographie der Steiermark durch diese Arbeiten gefestigt, ohne dass sie nochmals gesondert erarbeitet werden muss.

Die formulierten Lehrplanbezüge versuchen das jeweilige Thema mit verschiedenen Lehrplaninhalten bzw. Lehrplanforderungen zu verknüpfen. Die möglichen Lernziele, welche mittels des Themas des Schulatlas erreicht werden sollen bzw. können, orientieren sich an den in den Lehrplänen enthaltenen Lerninhalten bzw. -zielen.  Wichtig ist dabei zu beachten, dass die alleinige Bearbeitung der Themen und Arbeitsmaterialien des Schulatlas Steiermark die Erreichung der Lernziele nicht garantieren kann. Eine Einbettung dieser in eine umfassendere, sinnvolle sowie zielorientierte Unterrichtsvorbereitung ist dafür notwendig.

Lehrplanbezüge und Lernziele für die „Grundstufe“ sind immer auf den Sachunterricht ausgelegt. Jene der „Sekundarstufe I“ und „Sekundarstufe II“ beziehen sich auf den aktuell gültigen AHS-Lehrplan, wobei erstgenanntes auch die MS umfasst. Bei Lehrplanbezügen und Lernzielen der BHS-Schulformen, sofern nichts zusätzlich in Klammer angemerkt ist, sind folgende Fächer gemeint: HLW und Tourismusschulen =  Globalwirtschaft, Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft; HAK = Geografie (Wirtschaftsgeografie); HTL= Geografie, Geschichte und Politische Bildung; BAfEP = Geografie und Wirtschaftskunde. Nach den formulierten Lernzielen ist in Klammer der Bezug zum jeweiligen Lehrplan und Unterrichtsfach sowie der jeweilige Anforderungsbereich (AFB I, II, III) angegeben.

Lehrplanforderungen Grundstufe II

Erfahrungs- und Lernbereich Raum:
Pläne und Karten als geografische Darstellungsformen kennen und als Orientierungshilfen verwenden.
Auf der Grundlage anschaulicher Erfahrungen die Landschaftsdarstellung auf einfachen Karten erarbeiten.

  • Maßstab, Verkleinerung.
  • Höhendarstellung.

Übungen im Umgang mit Karten:

  • Kartenzeichen kennen lernen.
  • Die Karte mit Hilfe des Kompasses ausrichten (Einordnen).
  • Verschiedene Karten lesen (z.B. Wanderkarte, Landkarte, Straßenkarte).
  • Mit Hilfe von Landkarten Einsichten in das eigene Bundesland erweitern.

Lehrplanforderungen Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde

1. Klasse:
Ein Blick auf die Erde:

  • Erwerben grundlegender Informationen über die Erde mit Globus, Karten, Atlas und Bildern.

3. Klasse:
Gestaltung des Lebensraums durch die Menschen:

  • Die Lebenssituation in zentralen und peripheren Gebieten vergleichend erfassen.
  • Vergleichen unterschiedlicher Standortpotenziale zentraler und peripherer Gebiete an den Beispielen Verkehr, Infrastruktur, Versorgung und Umweltqualität.

Lehrplanforderungen BHS

HAK:
I. Jahrgang (1. und 2. Semester):
Räumliche Orientierung:

  • Kartografie und geografische Informationssysteme, topografische Grundlagen und Orientierungswissen.

HLW und Tourismusschulen:
III. Jahrgang (5. Semester):
Kompetenzmodul 5:

  • Grundlagen der Geografie (Orientierung mit unterschiedlichen kartografischen Medien, physiogeografische Grundlagen).

HTL:
I. Jahrgang:

  • Begriff, Bedeutung und Arbeitsmethoden der Geografie.
  • Orientierungswissen durch traditionelle und digitale Informationsmedien; Grundlagen der Kartenkunde.

BAfEP:
I. Jahrgang (1. und 2. Semester):
Bereich „Transfer in das pädagogische Berufsfeld“:

  • Geografische Hilfsmittel wie Globus, Karte oder Relief.

III. Jahrgang (5. Semester):
Kompetenzmodul 5:
Bereich „Orientierung“:

  • Grafiken, Diagramme und Karten.

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • die Karten lesen und den eigenen Schulstandort verorten. (Grundstufe II / AFB I)
  • die Arbeit mit dem Suchraster in exemplarisch ausgewählten Karten eigenständig anwenden. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB II)
  • Schulstandorte und ihre zentralörtliche Funktion beschreiben. (Sekundarstufe I – Geographie und Wirtschaftskunde / AFB I)
  • kartografische Darstellungsformen anhand der Schulstandortkarte benennen und interpretieren. (HAK / AFB I, III)
  • kartografische Medien, exemplarisch hier die Schulstandortkarte, anwenden. (HLW und Tourismusschulen / AFB II)
  • topografische und länderkundliche Grundkenntnisse anwenden. (HTL / AFB II)
  • kartografischen Medien für unterschiedliche Fragestellungen verwenden. (BAfEP / AFB II)

Der Karteninhalt ist für sich genommen insofern umweltrelevant, als das regional nur weitmaschige Netz an Schulen die Entstehung eines diese Standorte bedienenden Verkehrsaufkommens impliziert. Somit könnte mit der Karte ein Zugang zur Frage nach den Umweltfolgen der (erzwungenen oder freiwilligen) Verkehrsmittelwahl der Schülerinnen und Schüler gefunden werden. 
Umweltrelevant ist aber sicherlich auch die Kompetenz der Schülerinnen und Schüler, sich auf Karten orientieren zu können – eine Fähigkeit, die jedenfalls auf einfachen Karten wie der vorliegenden besser als auf komplexen geübt werden kann.