2.1.2 Prähistorische Fundstätten

Prähistorische Fundstätten
Quellenverzeichnis
Autorinnen und Autoren
Text:
Mag.a Susanne Tiefengraber (2021)
Kartengestaltung:
Mag.a Susanne Tiefengraber (2021), Mag.a Bernadette Ebner (2021)
Lehrplanbezüge:
Mag. Michael Lieb (2021)
Mögliche Lernziele:
Mag. Michael Lieb (2021)
Web-Bearbeitung:
Mag.a Bernadette Ebner (2021)
Redaktionelle Bearbeitung:
Nora Schopper BA MSc
Diese Thematik wird allem voran im Lehrplan des Unterrichtsfaches Geschichte und Sozialkunde in der 6. Klasse behandelt. In ausgewählter Form kann das Thema Neolithikum in der Steiermark bereits im Sachkundeunterricht in der Grundstufe II erarbeitet werden. Des Weiteren eignet sich dieses Thema besonders gut zur Gestaltung von projektbezogenem Unterricht in Form von einer Exkursion bzw. eines Museumsbesuches in der gesamten Unterstufe (auch fächerübergreifend mit Geographie- und Wirtschaftskunde).
Die formulierten Lehrplanbezüge versuchen das jeweilige Thema mit verschiedenen Lehrplaninhalten bzw. Lehrplanforderungen zu verknüpfen. Die möglichen Lernziele, welche mittels des Themas des Schulatlas erreicht werden sollen bzw. können, orientieren sich an den in den Lehrplänen enthaltenen Lerninhalten bzw. -zielen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass die alleinige Bearbeitung der Themen und Arbeitsmaterialien des Schulatlas Steiermark die Erreichung der Lernziele nicht garantieren kann. Eine Einbettung dieser in eine umfassendere, sinnvolle sowie zielorientierte Unterrichtsvorbereitung ist dafür notwendig.
Lehrplanbezüge und Lernziele für die „Grundstufe“ sind immer auf den Sachunterricht ausgelegt. Jene der „Sekundarstufe I“ und „Sekundarstufe II“ beziehen sich auf den aktuell gültigen AHS-Lehrplan, wobei erstgenanntes auch die MS umfasst. Bei Lehrplanbezügen und Lernzielen der BHS-Schulformen, sofern nichts zusätzlich in Klammer angemerkt ist, sind folgende Fächer gemeint: HLW und Tourismusschulen = Globalwirtschaft, Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft; HAK = Geografie (Wirtschaftsgeografie); HTL= Geografie, Geschichte und Politische Bildung; BAfEP = Geografie und Wirtschaftskunde. Nach den formulierten Lernzielen ist in Klammer der Bezug zum jeweiligen Lehrplan und Unterrichtsfach sowie der jeweilige Anforderungsbereich (AFB I, II, III) angegeben.
Lehrplanforderungen Grundstufe II
Erfahrungs- und Lernbereich Zeit:
Erste Einsichten für Veränderungen durch fachspezifische Arbeitstechniken gewinnen.
- Beobachten und Erkunden.
- Sammeln und Vergleichen von Bildern und Quellen (z.B. Chroniken, Erzählungen, Sagen und Bilddokumente).
- Museumsbesuche, Lehrausgänge (z.B. historische Stätten) – Befragungen (z.B. Fachleute, Zeitzeuginnen, Zeitzeugen).
Die Vergangenheit des Wohnortes an einigen anschaulichen Beispielen erschließen, erste Kenntnisse aus der frühen lokalen und regionalen Geschichte gewinnen.
Durch ausgewählte Bilder und andere Quellen aus der Geschichte und Kultur der Heimat einen ersten historischen Überblick gewinnen.
- Vergangenes (z.B. im Bundesland, in Österreich, in Europa) an einfachen Beispielen historischer Zeitbilder kennen lernen, einige zeitlich einordnen (z.B. Anlegen eines Zeitstreifens) und gegebenenfalls eine Beziehung zur Gegenwart herstellen.
- Beispiele aus dem Kulturschaffen des Landes kennen lernen.
Lehrplanforderungen Sekundarstufe I – Geschichte und Sozialkunde
2. Klasse:
Modul 1 (Historische Bildung): Historische Quellen und Darstellungen der Vergangenheit, Kompetenzkonkretisierung:
- Besondere Merkmale von Darstellungen herausarbeiten und mit anderen Darstellungen vergleichen.
- Quellen und Darstellungen hinsichtlich ihrer Charakteristika unterscheiden.
- Merkmale von Quellen und Darstellungen erkennen.
Thematische Konkretisierung:
- Anhand von Beispielen von der Urgeschichte bis zur Gegenwart den Unterschied von Geschichte und Vergangenheit herausarbeiten.
- Verschiedene Quellentypen und Darstellungsformen anhand von konkreten Beispielen hinsichtlich ihrer Charakteristika unterscheiden.
Modul 2 (Historische Bildung): Alte Kulturen, Kompetenzkonkretisierung:
- Darstellungen der Vergangenheit (Rekonstruktionszeichnung) systematisch hinterfragen.
- Vergleichen von Darstellungen.
Thematische Konkretisierung:
- Entstehung und Merkmale von alten Kulturen anhand mindestens zweier Beispiele ermitteln.
- Gesellschaftsstruktur und Alltagsleben in alten Kulturen analysieren.
Lehrplanforderungen BHS
HLW und Tourismusschulen (Geschichte und Politische Bildung):
II. Jahrgang (3. Semester):
Kompetenzmodul 3:
Aufgaben und Grundlagen der Geschichtswissenschaft:
- Quellen und Methoden.
Orientierung in der Zeit:
- Historische Kulturräume, Epochen und andere Möglichkeiten der Gliederung.
HTL (Kompetenzbereich Geschichte und Politische Bildung):
II. Jahrgang:
Ziele der Beschäftigung mit Geschichte; Arbeit mit historischen Quellen; Periodisierungskonzepte; Analyse von Geschichtsdarstellungen.
Epochen und Umbrüche:
Neolithische Revolution, Zeitenwende Antike – Mittelalter – Neuzeit.
Die Schülerinnen und Schüler können…
- neolithische Funde aus der Steiermark zeitlich einordnen und mit der Karte (Fundstätte) in Verbindung bringen. (Grundstufe II / AFB I)
- kartografische Darstellungen über die Steiermark im Neolithikum mit anderen Quellen aus dieser Zeit vergleichen. (Sekundarstufe I – Geschichte und Sozialkunde / AFB II)
- Gesellschaftsstruktur und Alltagsleben im steirischen Neolithikum kurz skizzieren. (Sekundarstufe I – Geschichte und Sozialkunde / AFB I)
- das Neolithikum als historische Epoche grob beschreiben. (HLW und Tourismusschulen / AFB I)
- die neolithische Revolution unter Bezugnahme verschiedener Darstellungen, in diesem Fall mittels Karten, erläutern. (HTL / AFB II)
Das Neolithikum bringt mit der Sesshaftwerdung und der geplanten Produktion von Nahrungsmitteln durch Ackerbau und Viehzucht eine entscheidende Umstellung gegenüber den vorangegangenen Epochen. Die Umwelt wurde diesen Bedürfnissen angepasst und verändert. Der Waldbestand wurde gerodet um Siedlungen, Felder und Weiden anzulegen. Der Wald lieferte das Bau- und Brennholz, das Laub diente als Viehfutter. Der gezielte Anbau von Kulturpflanzen und die Züchtung von Nutztieren veränderte die Landschafts- und Vegetationsstruktur bereits erheblich. Durch Migrationsbewegungen verbreiteten sich im Neolithikum neue Tiergattungen und Pflanzenarten über weite Bereiche und veränderten bzw. verdrängten die ursprünglichen Bestände.
Die neue Lebensweise wirkt sich jedoch auch auf den Menschen selbst aus: durch den engeren Kontakt mit Tieren treten etwa vermehrt „parasitär“ bedingte Krankheiten auf und das menschliche Verdauungssystem musste sich erst auf den Genuss von Getreide und Milchprodukten einstellen.